TV Knielingen 2 – SG Sulzfeld/Bretten 2 24:26 (14:13)
Anfang Dezember und schon das erste Rückspiel? Klar, machen wir – und können wir! Rückspiele sind meine Lieblingsspiele; hier zeigt sich, wer die richtigen Konsequenzen gezogen hat und wer sich verbessert hat. Und dann gibt es natürlich noch den emotionalen Aspekt.
Gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer hatten wir bereits im ersten Spiel eine Halbzeit erfolgreich beendet; über die zweite Halbzeit schweigen wir bewusst an dieser Stelle. Wir kannten die individuellen Stärken der Gegenspieler und wollten diese durch Teamleistung systematisch ausschalten.
In der ersten Halbzeit agierte die Abwehr zuverlässig, der Angriff zu fahrlässig. Den ersten Konter ließen wir liegen, ebenso den ersten 7m, und zu oft scheiterten wir mit sehr guten Aktionen am gegnerischen Schlussmann. Dennoch verloren wir die Gastgeber nicht aus den Augen. Kleinere 2-Tore-Vorsprünge konnten wir immer wieder schnell egalisieren. Mit einem Tor Rückstand ging es in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt wusste jeder: Wir sind hier und heute auf Augenhöhe! Vorne müssen die Dinger nur rein, dann steht es schnell +2 Tore für uns.
Aber erstmal wach sein und den Anfang der zweiten Hälfte nicht verschlafen. Die Gastgeber verwandeln ihren ersten Angriff zum 15:13, doch Benedikt Doll antwortet 9 Sekunden später direkt mit dem 15:14. Es entwickelt sich ein Hin und Her, und dabei schaukeln sich die Emotionen hoch. Die Stimmung kippt deutlich, als wir in der 37. Minute das erste Mal in Führung gehen. Die Bank und die Tribüne – danke hier noch einmal an die mitgereisten Fans – tragen die Abwehr voran. Fünf Minuten Powerplay machen aus dem 17:16 ein 17:20 und zwingen die Hausherren zur Auszeit. Der Versuch, unseren Lauf zu unterbrechen, scheitert. Wir kommen weiter voran, und die Stimmung kocht und gipfelt nach 51 Minuten in einem entschärften 7m durch unseren Torwart (21:25). Wir können gut wechseln, und jeder Spieler bringt seinen Einsatz und arbeitet hart für die vermeintlichen 2 Punkte. Noch 64 Sekunden Spielzeit, Stand 25:28 – wir nehmen unsere Auszeit. Es bleibt nur ein logisches Ergebnis, und das spielen wir clever und ungefährdet aus.
Als Fazit bleibt: Vorbereitung ist manchmal nur zweitrangig, wenn man dafür mit viel Emotion und Engagement sich fürs Team aufopfert.
Es spielten: Florian Weigl (Tor), David Stoffel (2), Benjamin Ihrig, Johannes Pitz (5), Benedikt Doll (8), Felix Tritschler, Luis Faulhaber (4/1), Marcel Hussung (5/1) Simon Barth (1/1), Paul Diefenbacher, Jannik Follner (3)