SG Sulzfeld/Bretten – TSV Knittlingen 25:25 (13:12)
Ja, es war schon ein besonderer Spieltag am Samstag in Bretten. Nach vielen schwierigen Jahren zeigt die aktuelle Entwicklung, dass sich die gute Arbeit nun langsam auszahlt. Das musste nun am Samstag kein geringerer als die wiederum neu zusammengengestellte Mannschaft des TSV Knittlingen spüren.
Die Gäste haben sich wie jedes Jahr im Grunde mit einer komplett neuen ersten Sieben frisch aufgestellt. Lauter namhafte Verstärkungen mit Erfahrung aus der 3. Liga, der BWOL etc. sollen den ersehnten Aufstieg in die Tat umsetzen und man muss anerkennen, das hier mit erheblichen Mitteln und großem Einsatz an der Zukunft gearbeitet wird. Wir hatten mit BG Mühlacker schon einmal früh in der Saison einen selbsternannten Aufstiegskandidaten zu Gast und so waren unsere Spieler auch gegen Knittlingen hoch motiviert, wenngleich der Respekt gegen die, zumindest auf dem Papier, haushoch überlegen Gäste sehr hoch war und diese Mannschaft mit Sicherheit der Primus in der Liga sein wird. Daran gibt es keine Zweifel.
Zu Spielbeginn waren unsere Jungs noch etwas nervös und setzten die Priorität auf Fehlervermeidung, was zur Folge hatte, dass der Spielaufbau zögerlich und zurückhaltend wirkte. In der Abwehr stimmte die Motivation jedoch und so konnten die körperlich sehr präsenten Fauststädter aus ihrer Überlegenheit zunächst keinen Vorteil ziehen. Den ersten Treffer erzielte der wiederum übersichtlich regieführende Patrick Hecker in der 4. Minute. Ab da ging es dann ständig hin und her. Über die gesamte Partie konnte sich keins der Teams mehr als 2 Tore absetzen, was den spannenden Verlauf darlegt und zurecht den Eindruck erweckt, dass sich hier 2 Mannschaften auf Augenhöhe gegenüberstanden. Nachdem Benedikt Doll bereits in der 26. Minute zum 13:12 Pausenstand einnetzte, verpassten wir leider die Möglichkeit uns bis zur Halbzeit weiter abzusetzen. Durch unnötige Fehlwürfe und technische Fehler hätten wir uns eine bessere Ausgangssituation für die 2. Hälfte schaffen können, was dann leider nicht gelang. Eine gewisse Nervosität sei den ansonsten durchweg toll spielenden Jungs aber zugestanden.
Den Gästen merkte man ab der 20. Minute an, dass sie sich den Ausflug nach Bretten anders vorgestellt hatten. Die zunehmende Anspannung war den Spielern anzumerken und sie erhöhten den Druck, dem wir jedoch gut standhielten. Vor allem auch Marcel Haseloff im Tor war über die gesamte Distanz ein wichtiger Rückhalt für seine Vordermänner.
In der 2. Hälfte schonte unser Trainer zunächst die Stammkräfte und konfrontierte die Gäste mit einer offensiven 3:2:1 – Abwehr, die sie möglichst lange beschäftigen sollte. Unser Team hatte zu diesem Zeitpunkt einen Altersdurschnitt von knapp über 20 Jahren (!) und dieses junge Team stand dem Gegner in nichts nach und ließ keinen Rückstand zu. Bis zum Ende blieb die Partie heiß umkämpft, aber zu keinem Zeitpunkt war sie überhart oder unfair. Leider erhielten wir dann in der letzten Spielminute beim Stand von 25:24 gleich 3 Zeitstrafen. Berechtigt oder nicht ist dabei völlig unerheblich, weil die gut leitenden Unparteiischen sicherlich ihre Gründe hatten und es gilt dies zu akzeptieren. Den aus diesen Aktionen resultierenden Strafwurf für Knittlingen galt es dann auch erst mal noch zu verwandeln, zumal wieder Peter Rothbart zwischen den Pfosten stand, der bereits einen Strafwurf entschärfte. Auch am letzten war er dran, hatte aber leider nicht das erforderliche Glück. So konnten unsere Gäste noch glücklich einen Punkt ergattern, über den bei ihnen allerdings keine große Freude aufkommen wollte.
Für uns war es sachlich betrachtet ein verlorener Punkt. Aber seit Jahren mal wieder vor 150 Zuschauern zu spielen und eine Partie auf diesem Niveau abliefern zu können, war auf jeden Fall ein Gewinn für die gesamte SG und die Mannschaft kann stolz auf sich sein. Besonders für unseren Trainer Thiemo Faulhaber war die Art und Weise, wie sich seine Schützlinge präsentierten das größte Lob.
Bei aller Freude und Euphorie, die dieses Spiel auslöste, ist nun umso wichtiger am 17.10.2021 bei SG LiHoLi (Linkenheim/Hochstetten/Liedolsheim) nachzulegen. Denn am Ende zählt auch der Erfolg vom Wochenende nur einen Punkt und der ist nur was wert, wenn wir beim nächsten Spiel auch wieder was Zählbares mit nach Hause nehmen. In Linkenheim wird uns auch eine junge, motivierte und spielstarke Mannschaft empfangen, die von erfahrenen Spielern geführt wird. Das wird bestimmt eine große Herausforderung, zumal die SG LiHoLi am Samstag den TV Büchenau überlegen mit 37:24 bezwang.
Wir würden uns sehr freuen auch beim Auswärtsspiel wieder die Unterstützung von den Rängen zu bekommen und weisen auch hier wieder darauf hin sich bezüglich der Corona-Regeln vorab beim gastgebenden Verein zu informieren.
Es spielten: Marcel Haseloff, Peter Rothbart (beide im Tor), Stefan Gottstein (7), Benedikt Doll (2), Niklas Sebert, Patrick Hecker (7), Bastian Hörner (5/3), Jonas Ulrich, Niklas Blaschke, Michael Reichert, Johannes Pitz, Moritz Bauer (3), Luis Faulhaber (1), Felix Diefenbacher, Kristof Cabafi Für